Das IPMI oder auch BMC ist das Remote Management Interface, mit dem sich das System aus der Ferne warten lässt. Über das IPMI lassen sich zusätzlich noch nützliche Informationen zur Hardware Konfiguration, Temperaturen der Komponenten und Seriennummern auslesen. Auch das IPMI hat ein Firmware die wie das BIOS Updates benötigen kann, fast alle Gigabyte Server besitzen ein IPMI/BMC. 


 Wie auch beim BIOS Update gilt, solange keine Sicherheitsupdates oder Probleme mit dem IPMI vorliegen, sollte nicht unbedingt geupdated werden. 


Die Firmware Updates erhalten Sie direkt von der Gigabyte Website, einfach das Mainboard oder Barebone Bezeichnung in die Suchmaschine Ihrer Wahl werfen. 



Auf der Download Seite selbst, befinden sich die Release Notes der aktuellen Version, so wie Hinweise zum Flash Prozess. 



In der .zip Datei befinden sich mehrere Dateien, je nach ausgewähltem Flash Prozess muss die korrekte Datei gewählt werden. Wenn das BMC über die Weboberfläche geflashed wir, benötigt man die "rom.ima_enc" Datei, im "fw" Ordner. Ansonsten befinden sich auch weitere Update Skripte im "utility" Ordner, welche in verschiedenen Betriebssystemen zum updaten per CLI benutzt werden können. Im folgenden wird das Update per IPMI WebGui beschrieben.


Zuerst die IP des IPMI in einem Web Browser eingeben, der sich im gleichen Netz befindet, dann sollten Sie an an der Anmeldeoberfläche landen.


Beispielbild Login Screen

Der Standard Login Name ist "admin" das Passwort ist bei den neuen Gigabyte Servern zufällig generiert. Das IPMI Passwort ist im Auslieferungszustand gleichgesetzt mit der Mainboard Seriennummer. Es hat 11 Stellen, bestehend aus Ziffern und Buchstaben. Es sollte sich aber auch als Aufkleber außen am System befinden, oder kann über Tools wie bspw. dmidecode im Linux ausgelesen werden. Ansonsten lesen wir auch für alle gelieferten Systeme die default Passwörter vorher aus, Sie können sich also auch gerne an uns wenden.


Sobald Sie in der WebGui sind, müssen Sie über "Maintenance -> Firmware Update" in den Update Modus wechseln. 


Über "Datei auswählen" muss nun die "rom.ima_enc" Datei ausgewählt werden, die vorher entpackt wurde. Anschließend auf "Start Firmware Update" klicken.



Der Update Type im daraufhin erscheinenden Dropdown Menü muss auf "BMC" stehen, über diese Oberfläche kann nämlich auch das BIOS geupdated werden (siehe Artikel), daher die Auswahlmöglichkeit.


Sollen Einstellungen beibehalten werden, können Sie dies per "Preserve all Configurations" festlegen. Über "Edit Preserve Configuration" kann noch genauer angepasst werden, was behalten werden soll. Dies ist unter anderem nützlich, wenn bereits Netzwerkeinstellungen vorgenommen wurden, ansonsten werden diese nach dem Update auf DHCP zurückgestellt. Wenn Sie die "Preserve Configuration" bearbeitet haben, werden Sie zunächst nochmal in den Ausgangszustand zurückversetzt und müssen die Datei erneut hochladen. Es wird anschließend in der Zusammenfassung des Updates gezeigt, welche Einstellungen beibehalten und welche überschrieben werden. 


ASPEED 2600 Besonderheiten

Bei neuen Systemen ( Intel Ice Lake bspw. ) mit einem Aspeed 2600 BMC, hat Gigabyte das Update Verfahren noch einmal geändert. Es gibt 2 BMC Images, ein aktives und ein inaktives. 

Es wird empfohlen entweder "Image 1" oder "Both" also beide images zu flashen, da das BMC Image2 nur dann verwendet, wenn Image1 defekt gegangen ist. 

Unterschiede bei Aspeed 2600


Abschließend können Sie nun ganz nach unten scrollen und mit dem eigentlichen Flash Prozess beginnen. 

Zuerst wird die Datei hochgeladen und die Versionen der vorherigen Version, mit der aktuellen verglichen. 

Abschließend muss erneut auf "Start flash Process" gedrückt werden, nun startet der eigentliche Flash Vorgang. 

Dieser dauert meist 5 bis 10 Minuten, nach dem flashen müssen Sie sich erneut anmelden. Wenn Die Konfiguration komplett zurückgesetzt wurde, müssen Sie sich wieder mit "admin" und dem generiertem Passwort anmelden. 

Sollten manche Sensoren im "Sensors" Screen nicht korrekt ausgelesen werden, kann es sein das Sie eine Kaltstart des Servers vornehmen müssen, damit sich das BMC komplett neu initialisiert.